Gerade in Hitzesommern ist das Gießen im Garten ein Muss, wenn er sich nicht in eine Wüste verwandeln soll. Wer für die Bewässerung auf einen Schlauch zurückgreift, sollte einen ohne PVC nutzen.

Warum? Weil sich durch Sonnenlicht und Wärme Schadstoffe aus dem PVC lösen. Diese können nicht nur in die Umwelt, sondern auch, zum Beispiel beim Bewässern von Gemüsebeeten, in Möhren, Radieschen und Co. gelangen. Werden die Lebensmittel verzehrt, landen die Schadstoffe schließlich im menschlichen Körper.

PVC-Gartenschlauch: Welche Schadstoffe werden gelöst?
Laut der Zeitschrift „Öko-Test“ können PVC-Schläuche unter anderem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Weichmacher enthalten. Letztgenannte werden auch Phthalate genannt. Diese stehen im Verdacht, beim Menschen ähnlich wie Hormone zu wirken und zum Beispiel Fruchtbarkeit und Fortpflanzung negativ zu beeinflussen. Das gilt für PAK ebenso, die zudem krebserregend sind.

Das Immunsystem kann durch Stabilisatoren zinnorganischer Verbindungen, die sich ebenfalls imn PVC-Schläuchen befinden können, gestört werden. Darüber hinaus wurde in ihnen bereits das Nervengift Blei nachgewiesen, wie es unter www.bund.net heißt.

Gartenschlauch ohne PVC kaufen
„Öko-Test“ hat auch drei Kautschukschläuche untersucht, die „stark erhöhte Gehalte an PAK-Verbindungen, die vermutlich aus Weichmacherölen oder Ruß

stammen“ enthielten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) e.V. rät zu Trinkwasserschläuchen für die Gartenbewässerung:

„PVC-freie Gartenschläuche sind im Garten- oder Baufachhandel schwer zu finden. Man kann sie meist nur am deutlich höheren Gewicht erkennen.“ Ein Trinkwasserschlauch sei „zwar deutlich teurer, erfüllt aber die Vorgaben der Gesundheitsämter“.

Wichtig ist außerdem, abgestandenes Schlauchwasser weder zum Gießen noch zum Duschen und erst recht nicht zum Trinken zu nutzen.