Die Hälfte des knappen Drittel der Schülerschaft mit Schlafstörungen fühle sich erschöpft und klage über Müdigkeit. Vor allem ältere Mädchen und Jungen schlafen laut der Studie „Präventionsradar 2018“ der Krankenkasse DAK-Gesundheit zu wenig. Dabei handelt es sich um eine jährliche Befragung in puncto Befinden und Gesundheitsverhalten Zehn- bis 18-Jähriger.

Demnach schlafen Neuntklässler und Zehntklässler durchschnittlich etwa sieben Stunden pro Nacht. Schlafmangel wiederum gilt als Stressverstärker.

Im „Journal of Clinical Child and Adolescent Psychology“ haben Wissenschaftler Ergebnisse zur Frage veröffentlicht, wie viele Stunden Jugendliche nachts schlafen sollten. Demnach sind für diese Altersgruppe acht bis elf Stunden optimal.

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Schlafmangel: Was sind die Gründe?
Die DAK-Untersuchung zeige, „dass der Schlafmangel in Zusammenhang steht mit den stark erhöhten Bildschirmzeiten der Schüler: Viele sitzen mehr als vier Stunden täglich vor Fernseher, Smartphone oder Tablet“. So heißt es in der offiziellen Pressemeldung der Krankenkasse vom 15. Januar 2019.

Darin ist auch zu lesen: „Erhöhtes Stressempfinden ist keine Lappalie, sondern geht mit häufigen Kopf-, Rücken- und Bauchschmerzen einher. Auch Niedergeschlagenheit kann sich verstärken.“ Fast ein Fünftel der Befragten habe depressive Symptome gezeigt.

Schlaf nach Mitternacht
Öfter mit Schlafstörungen zu kämpfen haben Mädchen: Jede Dritte gab an, mindestens einmal wöchentlich Schlafprobleme zu haben. Von den Jungen sagten das 24 Prozent.

Fünftklässler und Sechstklässler schlafen zwischen 20 und 22 Uhr ein – die meisten Neuntklässler und Zehntklässler nach 23 Uhr: Rund jeder sechste ältere Schüler schläft nach eigener Angabe erst nach Mitternacht ein. „So kommen die Jüngeren durchschnittlich auf 9,4 Stunden Schlaf pro Nacht, Zehntklässler nur noch auf 7,3 Stunden“, steht in der oben erwähnten Meldung. Dort sind auch weiteren Teilergebnisse zu finden.

Zur Methodik: Für die Studie hat die Krankenkasse mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung zusammengearbeitet. Befragt wurden Schüler und Schülerinnen in sechs Bundesländern, und zwar knapp 9.300 Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufen fünf bis zehn.