Die Untersuchung wurde am Fred-Hutchinson-Krebsforschungszentrum in Seattle durchgeführt. Dem US-amerikanischen Studienteam um Peter Nelson sei im Rahmen seiner Forschungen aufgefallen, dass bei einer Chemotherapie in gesunden Körperzellen die Produktion des Proteins WNT16B angeregt werden könnte. Dieses Protein helfe den Krebszellen dabei zu überleben. Die Krebszellen würden zu einem intensiveren Wachstum angeregt. Darüber hinaus nehme die Möglichkeit zu, dass die Krebszellen eine nochmalige Chemotherapie überdauern.
Die Wissenschaftler gingen für diese Studie der Frage nach, wieso Krebszellen außerhalb des menschlichen Körpers leichter abgetötet werden können als in ihm. Zu diesem Zweck testeten sie bei Männern mit Prostatakrebs die Wirkung einer Chemotherapie mit dem Resultat, dass das Erbgut gesunder Zellen geschädigt wurde. Dabei spielte das Protein WNT16B eine wesentliche Rolle: Es wurde von den gesunden Zellen ausgestoßen und von den Krebszellen absorbiert. Bestätigt fand das Forscherteam seine Ergebnisse durch Vergleichsstudien, bei denen Frauen mit Brustkrebs und Eierstock die Probanden waren.
Nachgelesen werden können die Studienergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature Medicine“.