Geforscht haben zu dem Thema Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Heidelberg in Zusammenarbeit mit Kollegen der Medical School in Harvard. Untersucht wurden für die Studie die Genveränderungen von 4.300 deutschen Rauchern und Nichtrauchern, wie im Fachjournal „Neuropsychobiology“ nachzulesen ist. Die Forscher gingen dabei der Frage nach, welche Rolle zwei ganz bestimmte Erbanlagen bei der Entstehung der Nikotinsucht spielen: Zum einen zeigte sich, dass wenn das so genannte TPH1-Gen eine Veränderung aufwies, die Betroffenen insgesamt häufiger und stärker abhängig wurden. Zum anderen wurde deutlich, dass der Austausch eines einzigen Bausteins im so genannten TPH2-Gen dazu führte, dass viele der Untersuchten deutlich früher mit dem Rauchen angefangen haben. Diese beiden Gene sind wichtig für die Produktion des Hirnbotenstoffs Serotonin. Ein Mangel an Serotonin wird mit Depressionen und Angsterkrankungen in Verbindung gebracht und gilt außerdem als Risikofaktor für eine Drogensucht.
Weiter heißt es in der Studie, dass insgesamt der Einfluss des Erbguts, einmal zu rauchen, auf 50 bis 75 Prozent geschätzt wird. Die restlichen Prozente würden bedingt durch Umweltbedingungen, wie zum Beispiel Stress und negative Vorbilder.