"Das bereits in Großbritannien praktizierte Ampelsystem ist ideal, man versteht es auch ohne große mathematische oder sprachliche Kenntnisse", sagt Dr. med. Wolfram Hartmann vom BVKJ. Die schon auf den Lebensmittelverpackungen aufgedruckten Nährwerttabellen seien zu unübersichtlich und schwer zu interpretieren. Nicht jeder könne so sehen ob ein Lebensmittel gesund ist oder nicht.

Die Firmen Kellogg's, Coca-Cola, Danone, Kraft, Nestlé, Pepsico, Unilever, Masterfoods und Campbells haben nun

ihre Kooperationsbereitschaft gezeigt, so berichtet es die "Berliner Zeitung". Künftig würden bei Produkten dieser Hersteller auf der Vorderseite der Verpackungen die Kalorien pro Portion angegeben. Dahinter werde vermerkt, welchen prozentualen Anteil der Verzehr der Portion an der empfohlenen Tageszufuhr hat. Auf der Rückseite werden wie üblich die Mengen der Inhaltsstoffe Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker, Salz und Ballaststoffe pro 100 Gramm angegeben.

Diese Variante entspricht aber nicht dem Ampelsystem. Verbraucherschützer bemängeln daher verständlicherweise die Lebensmittelhersteller wollten mit dieser vermeintlichen Koopertionsbereitschaft nur das in Großbritannien bereits erfolgreich praktizierte Ampelsystem verhindern. Dort bekommen Produkte mit hohem Fett- oder Zuckergehalt einen roten Punkt, gesunde einen grünen und grenzwertige Lebensmittel einen gelben Punkt - auf der Vorderseite.

Das was die Hersteller hier tun nennt man "Angriff ist die beste Verteidigung", wussten schon unsere Omas.