Die meisten Glitzerprodukte für ein Festival- oder Fantasy-Make-up oder für Bastelarbeiten enthalten Partikel aus Polyethylenterephthalat, kurz: PET. Das ist ein thermoplastischer Kunststoff auf Erdölbasis. Diese PET-Partikel sind Mikroplastik, die in Abwässer und Gewässer und darüber in die Nahrungskette, also auch in den menschlichen Körper, gelangen können.

Ihnen können Aluminium und synthetische Farbstoffe beigemengt werden, damit sie glitzern. „Aluminium ist in seiner Gewinnung schädlich für die Umwelt und in größeren Mengen potenziell krebserregend“, heißt es auf der Seite des Naturschutzbund Deutschland e.V., kurz: NABU. Die Farbstoffe, die letztendlich mit dem Glitzer auf die Haut aufgetragen werden, können „gesundheitlich bedenklich“ sein.

Was ist Bioglitzer?
Die Bezeichnung „Bioglitzer“ ist nicht näher definiert. Das heißt, die Silbe „Bio-“ kann dafür stehen, dass die Inhaltsstoffe (zu einem hohen Prozentsatz) biologisch abbaubar sind oder dass die Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind und/oder biologisch angebaut werden.

Dem Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS zufolge können biologisch abbaubare Zellulosepartikel aus Buchenholz, Hafer, Mais und Weizen „umweltfreundliche Mikroplastik-Alternativen“ sein.

„Ein Hersteller von Bio-Glitzer setzt auf den Biokunststoff PLA, Polymilchsäure, der aus Maisstärke oder Zuckerrohr hergestellt wird und zu 99,9 Prozent biologisch abbaubar sein soll“, heißt es auf der oben erwähnten NABU-Seite. „Im Wasser ist Polymilchsäure auch Jahre und Jahrzehnte später noch zu finden und stellt laut Umweltbundesamt keine gute Alternative dar.“

Bioglitzer mit Mica/Glimmer ist ebenfalls bedenklich. Der aus dem Englischen stammende Begriff „Mica“ stammt

ab vom lateinischen Wort „mica“, was „Krümchen“ und „Körnchen“ bedeutet, beziehungsweise vom lateinischen Wort „micare“, das mit „blinken“, „blitzen“, „funkeln“ und „schimmern“ übersetzt werden kann.

Bei Mica beziehungsweise Glimmer handelt es sich um natürliche Minerale, wie sie beispielsweise in Granit, Marmor und Sandstein vorkommen. Mica „wird häufig in Indien abgebaut, wo Kinderarbeit unter Tage Alltag ist und es mehrfach vorkam, dass Minen wegen Umweltbedenken geschlossen wurden“, so der NABU.

Bioglitzer von Birkenspanner: Was ist drin?
Der Bioglitzer der Marke Birkenspanner enthält vor allem Zellulose. Diese stamme laut Hersteller „ausschließlich von nachhaltigen Eukalyptusplantagen aus Europa“. Der Glitzer kommt aus Übersee: Es seien „Erden und Halbedelsteine (…) aus ausgesuchten Quellen Kanadas“. Daraus werde ein Pulver gemacht mit einer Schellack-Beimischung, das dann auf die Zellulosepartikel aufgetragen wird.

Den Bioglitzer von Birkenspanner gibt es in verschiedenen Farben: von Blau über Pink bis Gold. Es gibt auch Farbmischungen mit Namen wie „Rainbow Warrior“, also „Regenbogenkrieger“, oder „Fete Foraine“, was mit „Jahrmarkt“ übersetzt werden kann. Derzeit gibt es Sale-Angebote.