Damit dem Ungeborenen nichts passiert durch die Anwendung von Gesichtspflege- und Körperpflegeprodukten, Sonnenschutzmitteln, Make-up, Zahnpasta und Co., sollten problematische Inhaltsstoffe gemieden werden. Dazu zählt auch Alkohol. Unter www.codecheck.de werden folgende dringend zu vermeidende Inhaltsstoffe gelistet:

- chemische Bleichmittel = Hautaufheller: Arbutin, Hydrochinon, Koji-Säure
- Parabene: Benzylparaben, Isobutylparaben, Isoprobylparaben, Pentylbaraben, Phenylparaben
- Phthalate / Phthalsäureester: Diethylphthalat (DEP), Dimethylphthalat (DMP)
- Retinoide: Retinsäure, Retinylpalmitat, Retinaldehyd, Adapalene, Tretinoin, Tazaroten und Isotretinoin
- Tetracyclin bzw. Tetrazykline: Doxycyclin, Minocyclin, und Lymecyclin
- Triclosan

Zudem sollten besonders sensibel auf Gerüche reagierende Frauen auf Parfümanteile achten: je weniger, desto besser und am besten gar keine Duftwässer und parfümierten Kosmetika. Denn: „In der Medizin ist bekannt, dass chemische Zusätze in Parfums und Körperpflegeprodukten die spätere Fortpflanzungsfähigkeit bei ungeborenen Jungen schädigen können“, ist auf der oben genannten Webseite zu lesen.

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1. Gesichtspflege in der Schwangerschaft
Wenn ein Gesichtspflegeprodukt Vitamin-A-Derivat Retinol enthält, sollte es für Schwangere und Stillende tabu sein. Es kann nämlich negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Babys haben haben. Vermieden werden sollten zudem Produkte zum Hautaufhellen mit Hydrochinon oder Arbutin. Bei Gesichtspflegeprodukten mit Salicylsäure = Betahydroxysäure (BHA) sollte deren maximale Konzentration nicht höher als zwei Prozent sein.

2. Körperpflege und Haarpflege in der Schwangerschaft
Kein Duschgel, kein Shampoo, keine Spülung, keine Lotion und dergleichen mit den oben gelisteten Inhaltsstoffe verwenden ist oberstes Gebot. Achtung beim Verwenden von Deosprays und Haarsprays: nicht einatmen.
Mit dem Einmassieren von Pflegeöl – neben einer ausgewogenen Ernährung und moderater Bewegung – ist es möglich, Dehnungs- beziehungsweise Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Jedoch ist nicht jedes Öl geeignet. Vorsicht geboten ist vor allem bei durchblutungsfördernden Ölen, die wehenfördernd wirken können: Eisenkrautöl, Ingweröl, Lorbeeröl, Rosmarinöl, Wacholderöl und Zimtöl.

3. Beauty in der Schwangerschaft
In puncto Make-up gilt das, was auch für andere Pflegeprodukte gilt: gesundheitlich Bedenkliches meiden, vor allem beim Verschönern von Augen und Mund, weil Inhaltsstoffe über den Tränenkanal beziehungsweise die Schleimhäute in den Körper gelangen können.
Frauen, die in der Schwangerschaft ihre Nägel mit Nagellack verzieren möchten, sollten Lacke ohne Weichmacher und ohne Formaldehyd kaufen. So wird das Einatmen dieser Inhaltsstoffe vermieden. Außerdem ist Nagellackentferner ohne Acetate oder Aceton gesundheitlich besser. Es gibt beispielsweise Nagellackentferner beziehungsweise Remover auf Wasserbasis.

4. Sonnenschutz in der Schwangerschaft
Der UV-Schutz für Schwangere sollte keine chemischen Filter enthalten. Denn bei Sonneneinstrahlung wandeln chemische Filter die Sonnenenergie in Wärme um: Wird die (dünne) Haut am Schwangerschaftsbauch aufgeheizt, kann das schädlich für das Baby sein.
Davon abgesehen gelangen chemische Sonnenschutzfilter über die Haut ins Blut – und kommen so über die Nabelschnur auch beim ungeborenen Kind an. Zum Beispiel steht Oxybenzon im Verdacht, auf den Hormonspiegel zu wirken, allergische Reaktionen hervorzurufen und Zellschäden zu verursachen. Mineralischer UV-Schutz ist also gesünder.

Allgemeiner Tipp
Bei der Schwangerschafts-Haut- und Haarpflege generell empfehlenswert ist Naturkosmetik – besonders, wenn sie bio und zertifiziert ist.

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