Damit droht der Radsport sein letztes Fünkchen Glaubwürdigkeit zu verspielen (sofern man denn das Wort "Glaubwürdigkeit" überhaupt noch in Zusammenhang mit dem Radsport nennen darf, ohne selbst vollkommen unglaubwürdig zu wirken ...).

In einem gemeinsam verabschiedeten Ethik-Code hatten sich die Teams der ProTour (zu denen auch Discovery Channel gehört) eigentlich darauf geeinigt, keine unter Dopingverdacht stehenden Fahrer zu verpflichten oder einzusetzen.

Es wird nun also interessant sein zu sehen, wie die Gemeinschaft aus Teams, den Veranstaltern der großen Rundfahrten und der ProTour reagieren wird. Sollte es Discovery gelingen, mit Basso bei der nächsten Tour de France an den Start zu gehen, dann dürfte das der Nagel auf den Sarg des Radsports sein (mal davon abgesehen, dass Basso mit dem "weitreichenden Wissen" von Lance Armstrong garantiert überlegen gewinnen würde).

Ebenso pikant: Ein weiterer Beschluss der ProTour-Teams verpflichtet ab dem kommenden Jahr alle Fahrer zu DNA- und Bluttests. Einen DNA-Test hatte Basso im Zusammenhang mit dem spanischen Doping-Skandal (ebenso wie Jan Ullrich) aber stets verweigert ...