Wer kennt ihn nicht, den Geruch von frischen Backwaren, oder den Duft einer frisch gepellten Orange? Der Geruchssinn übt einen sehr starken Einfluss auf unser Befinden aus. Der passende Duft im richtigen Moment kann in uns Wohlbefinden hervorrufen. Dem gegenüber stehen Gerüche, die uns eher verschrecken oder sogar Ekel hervorrufen.

Diese Erkenntnisse werden jetzt von großen Hotelketten in Marketing-Konzepte mit eingebunden. So soll der

Wiedererkennungswert gesteigert werden und sich ein spontanes Behaglichkeitsgefühl beim Gast einstellen. Denn die ersten Minuten sind entscheidend.

Die amerikanischen Starwood-Hotels (u.a. Sheraton) arbeiten an dem ganzheitlichen Ansatz für jede ihrer acht Hotelmarken. So wird beispielsweise in einer Hotelgruppe, die für Wellness und Erholung steht, vorrangig sanfte Bossa-Nova-Musik und Jazz gespielt. Dazu wurde ein Duft entwickelt, der einen harmonischen Raumgeruch verbreiten soll. Anzeigen für diese Hotelgruppe wurden bereits mit Duftstreifen versehen, so dass dem Leser ein duftiger Einblick in das Hotel gewährt wird. Durch das Zusammenspiel von optischen Reizen, Design und Duft wird der Erinnerungswert gesteigert.

Die amerikanische Luxuskette Omni Hotels geht beim Geruchsdesign einen Schritt weiter: Dort versprühen Zerstäuber ganz spezifische Gerüche. In der Lobby liegt der Duft von Zitronengras und grünem Tee in der Luft. In der Cafeteria ist es dann Mocchaccino- und Keksduft und an den Pools riecht es nach Kokos.

Das wäre im Berliner Nahverkehr auch angebracht. Ich erinnere mich noch genau an einige Gerüche – die hatten wenig mit Entspannung zu tun. Nur sind U + S-Bahn keine amerikanischen Luxushotels, leider.