Trotz des bekannten Arguments, Trampen sei heutzutage zu gefährlich, erwägen die Potsdamer Stadtväter die Errichtung der bundesweit ersten Haltestelle für Tramper. Derzeitig werden verschiedene Standorte auf ihre Eignung hin geprüft. In Betracht kommen u.a. die Leipziger Straße oder eine Parkbucht nahe dem Brauhausberg. Diese Orte seinen wegen der nahe gelegenen Bahnhöfe geeignet und lägen zudem verkehrstechnisch günstig.

So ganz neu ist diese Idee dann doch nicht. In den Niederlanden und in der Schweiz sind solche Haltestellen bereits erprobt – mit Erfolg. Die Potsdamer Initiatoren werden von der Fraktion der Bündnisgrünen in der Stadtverordnetenversammlung unterstützt. Im September letzten Jahres hatten die Grünen einen Antrag für die Errichtung einer Tramper-Box eingereicht und somit das Projekt auf die parlamentarische Ebene gehievt. Nun bleibt zu hoffen, dass die Idee auch in die Tat umgesetzt wird. Zumal dem Straßenverkehr auch eine Gefahrenquelle genommen wird.

Es ist durchaus vorstellbar, dass Tramper-Stations in anderen Städten folgen. Das wäre ein Fortschritt in unserer mobilen Welt. Erst recht, wenn man bedenkt wie achtlos die Bahn mit ihren Einnahmen umgeht und die Fahrpreise nach Belieben festlegt.