Joachim Gauck wurde am 24. Januar 1940 in Rostock geboren. Dort studierte er von 1958 bis 1965 Theologie und war später als evangelisch-lutherischer Pastor und Kirchenfunktionär tätig. Gauck war ein führendes Mitglied des Neuen Forums in Rostock. Am 18. März 1990 wurde er in die Volkskammer der DDR und von ihr am 21. Juni 1990 zum Vorsitzenden des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit (MfS), das später in Amt für Nationale Sicherheit (AfNS) umbenannt wurde, gewählt. Ab dem 3. Oktober 1990 war Joachim Gauck der erste Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, welche dann auch als „Gauck-Behörde“ in den Medien bezeichnet wurde. Nach seiner Amtsübergabe an Marianne Birthler im Oktober 2000 engagierte sich Gauck gesellschaftspolitisch, etwa

indem er Vorträge hielt. Von 2003 bis 2012 war er Vorsitzender der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Davon abgesehen gehört Joachim Gauck zu den Initiatoren der sogenannten Prager Erklärung und der Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus.
Privat ist Joachim Gauck seit 1959 verheiratet: Mit Gerhild Gauck hat er vier Kinder. Das Ehepaar lebt seit 1991 getrennt. Seit zwölf Jahren ist die Journalistin Daniela Schadt die Lebensgefährtin von Gauck, die jetzt mit ihm im Schloss Bellevue in Berlin, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, wohnt.