Fall Dennis: Mörder legt Geständnis ab
gerufen. Die Ermittler hatten die Hoffnung, dadurch neue Spuren auf den entscheidenden Hinweis zu erlangen. Seit der Pressekonferenz am 10. Februar sind bis heute über 1000 Hinweise bei der Soko eingegangen. Unter diesen Hinweisen befand sich auch die Meldung eines Zeugen, der 1995 Opfer einer Wohnhaustat in Bremen geworden ist. Das Opfer machte ergänzende Angaben zu seiner damaligen Aussage, da ihm durch die erneute Berichterstattung die Zusammenhänge der Serie bewusst wurden. Der Soko gelang es anhand dieser ergänzenden Angaben, die betreffende Person zu ermitteln. Am vergangenen Mittwoch wurde die Wohnung des 40-jährigen Mannes in Hamburg von durchsucht. Aufgrund der Durchsuchungsergebnisse und weiterer Beweise erfolgte eine vorläufige Festnahme. Am gestrigen Tage hat der Mann in einer polizeilichen Vernehmung ein umfassendes Geständnis abgelegt. Aufgrund des Geständnisses hat die Staatsanwaltschaft Stade zunächst Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der Ermordung von Stefan Jahr (1992), Dennis Rostel (1995) und Dennis Klein (2001) sowie wegen sexuellen Missbrauchs von zwei weiteren Jungen beantragt. Es handelt sich hierbei um eine Tat aus dem Jahr 1995, in deren Verlauf ein Junge in seinem Kinderzimmer von einem Unbekannten sexuell missbraucht wurde und um eine Tat aus dem Jahr 1999, die sich zwei Jahre vor der Ermordung von Dennis Klein ebenfalls im Schullandheim Wulsbüttel ereignet hat. Das Amtsgericht Stade kam diesem Antrag nach und hat am Donnerstagabend Haftbefehl gegen den 40-Jährigen erlassen. Er befindet sich seitdem in U-Haft. In den nächsten Wochen und Monaten wird es die Aufgabe der Sonderkommission sein, ein möglichst lückenloses Bild der Vergangenheit unseres Täters zeichnen zu können. Die Ermittlungen dauern an“, heißt es in einer Pressemitteilung der Soko Dennis der Polizei Niedersachsen auf deren Homepage.