Die bundesweiten Warnstreiks sollen den Druck auf den Konzern erhöht. Neben dem Mindestlohn von 9,80 Euro pro Stunde, wollen die Angestellten der Post längere Arbeitszeiten verhindern und fordern Beschäftigungsgarantien. Die Deutsche Post will die Arbeitszeit der 55.000 Beamten von 38,5 Stunden pro Woche auf 41 Stunden erhöhen. Die Gewerkschaft befürchtet, dass auch die Arbeitszeit der 130.000 Tarifbeschäftigten verlängert wird.

Verdi fordert für den Fall von längeren Arbeitszeiten zehn zusätzliche Urlaubstage für die Angestellten und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 30. Juni 2011, da zu befürchten ist das zur Kostenersparnis Stellen gestrichen werden.

Die Deutsche Post reagierte erwartungsgemäß verstimmt. "Wir haben kein Verständnis für diesen grundlosen Streik, der auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird", sagte ein Sprecher der Post. Post-Sprecher Uwe Bensien sagte man sei überzeugt, dass die Kunden kein Verständnis für die Arbeitskampfmaßnahmen hätten, zumal es bereits einen neuen Verhandlungstermin für die Tarifparteien gebe. Die Post sei weiter zu konstruktiven Gesprächen mit Verdi bereit. Das Unternehmen versuche, die Beeinträchtigungen durch die Warnstreiks so gering wie möglich zu halten.