Regelmäßig finden im Renaissance-Theater in der Knesebeckstraße 100 die „Berliner Lektionen“ statt. Die Veranstaltungsreihe der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie der Berliner Festspiele wurde vor 20 Jahren anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins zusammen mit dem Medienhaus Bertelsmann ins Leben gerufen. Seitdem haben in über 100 Sonntags-Matineen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, wie zum Beispiel Künstler, Wissenschaftler und Politiker, ihre Gedanken über den gesellschaftlichen Wandel vor Publikum geäußert. Den Rednern wird dabei

viel Raum gelassen, um ihre Überlegungen ausführen zu können.
Die heutigen Gäste sind ab 11.30 Uhr Michael Ballhaus und Tom Tykwer, thematisch führt Manfred Lahnstein in die Veranstaltung ein. Michael Ballhaus wurde berühmt durch seine 360-Grad-Fahrt rund um eine Szene mit der Kamera: den so genannten Ballhaus-Kreisel. In den siebziger Jahren war er der zentrale Kameramann des Neuen Deutschen Films. In erster Linie arbeitete er mit Rainer Werner Fassbinder zusammen, für den er 15 Filme fotografierte. Seit 1983 dreht er in Hollywood. Für Martin Scorsese war er bereits mehrfach „Director of Photography“. Drei Oscar®-Nominierungen konnte Ballhaus schon für sich verbuchen. Tom Tykwer gehört zur jüngeren Generation deutscher Filmemacher und einer der erfolgreichsten. Zu seinem ersten Kurzfilm wurde er von Rosa von Praunheim angeregt. Dann ging es mit der Karriere steil bergauf: „Lola rennt“ mit Franka Potente war 1998 der erfolgreichste deutsche Film überhaupt. Es folgten „Der Krieger und die Kaiserin“ und „Heaven“. Ende vorigen Jahres kam seine Verfilmung von Patrick Süskinds „Das Parfüm“ in die Kinos. Ausführliche Informationen sind zu finden unter www.berlinerlektionen.de sowie www.berlinerfestspiele.de.