„Art and Prison“ ist eine internationale Initiative von Künstlern und Kunstinteressenten. Sie möchten verdeutlichen, dass sogenannte gute Kunst ebenfalls in Gefängnisse „und manchmal gerade dort entstehen kann“, wie unter www.artandprison.org zu lesen ist. Darüber hinaus sollten Künstler motiviert werden, „kreativ und konkret mit ihren Werken zur
Verbesserung der humanitären Situation im Bereich des Strafvollzugs beizutragen“. Deswegen werden unter anderem Ausstellungen und Wettbewerbe durchgeführt sowie Bilder und Skulpturen „freier“ und „gefangener“ Kunstschaffender verkauft. Aus den Verkaufserlösen werden soziale Projekte unterstützt – aktuell handelt es sich dabei um die Nothilfe für inhaftierte Frauen und ihre Familien in der Ukraine und in Kolumbien.
Die Ausstellung „Von Licht und Dunkel – Bilder aus der Haft“ ist noch bis zum 15. April 2012 in der Zitadelle Spandau, Am Juliusturm 64 in Berlin täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, und zwar auch an Feiertagen. Zu sehen sind Arbeiten aus mehr als 40 Ländern, die im Rahmen zweier Kunstwettbewerbe entstanden sind. Die Werke sollen die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen, Frauen und Männern im Gefängnis widerspiegeln. Sie erzählen laut den Veranstaltern „eine Geschichte von menschlichen Abgründen, von Schuld und Strafe, von Angst und Einsamkeit, von Sehnsucht und Hoffnung“.