Um gesund zu bleiben, benötigt der menschliche Körper sowohl Omega-3- als auch Omega-6-Fettsäuren. Er kann sie – anders als Omega-9-Fettsäure – nicht selbst herstellen. Die westliche Ernährungsform mit viel Fleisch, vor allem aus Massentierhaltung, und viel Getreide hat eine erhöhte Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren zur Folge.

Denn etliche Getreideprodukte haben ein Säure-Verhältnis von 1:10 und mehr, beispielsweise Roggen mit 1:11,5 oder Weizen mit 1:14. Masttiere in Großbetrieben werden überwiegend mit Getreide und Soja, die beide einen hohen Omega-6-Anteil aufweisen, gefüttert und landen schließlich als Steak, Wurst und Co. im Menschen.

Was bedeutet Omega 3 und Omega 6?
Aus beiden Fettsäuren werden im Körper Botenstoffe gebildet, beispielsweise solche, mit denen der Blutdruck reguliert wird: Botenstoffe aus Omega-6-Fettsäuren wie Arachidonsäure und Linolsäure begünstigen Entzündungen. Botenstoffe aus Omega-3-Fettsäuren hemmen Entzündungen.

Wer zu viel Omega-6-Fettsäuren zu sich nimmt, der blockiert Omega-3-Fettsäuren, weshalb jene nicht in entzündungshemmende Stoffe umgewandelt werden können.

Welches Verhältnis wird empfohlen?
Je höher der Omega-3-Anteil eines Öls ist, umso wertvoller ist es aus ernährungsphysiologischer Sicht, wobei Pflanzenöle gesünder sind. Fische beziehungsweise Fischöle enthalten weniger als zwei Prozent an Omega-3-Fettsäuren.

Pflanzenöle mit einem Gehalt von mehr als 30 Prozent Omega 3:

Leinöl: 56–71 %
Chia-Öl: bis ca. 64 %
Perilla-Öl: ca. 60 %
Sacha-Inchi-Öl: ca. 48

%
Leindotteröl: ca. 38 %

Als ideal gilt ein Omega-3-zu-Omega-6-Fettsäure-Verhältnis zwischen 4:1 und 6:1. Zum Beispiel hat Leinöl ein Verhältnis zwischen 3:1 und 6:1.

Hinweis: Entgegen der Schreibweise hier wird die Omega-Fettsäuren-Relation fast immer anders herum angegeben: Der erste Werte steht dann für Omega 6, der zweite für Omega 3.