Die offizielle Bezeichnung der derzeitigen Lage in Bezug auf das Ausbreiten des Zika-Virus lautet „Öffentlicher Gesundheitsnotstand internationalen Ausmaßes“. Das beinhaltet zum einen, dass die WHO (englische Abkürzung für „World Health Organization“) die Koordination von Hilfsmaßnahmen für die vom Zika-Virus betroffenen Regionen und von Forschungsprojekten übernimmt. Darüber hinaus kann die WHO jetzt finanzielle Zuwendungen verstärkt einwerben und verteilen.

Wie gefährlich ist das Zika-Virus?
Das Zika-Virus wurde erstmalig im Jahr 1947 nachgewiesen: Damals wurden in einer Forschungsstation Untersuchungen zum Gelbfiebervirus durchgeführt. Ein dort in Gefangenschaft lebender Rhesusaffe trug es in sich. Der Name „Zika-Virus“ ist abgeleitet von „Zika Forest“ in Entebbe, Uganda, dem Ort der Station.

Übertragen werden kann das Zika-Virus von der Gelbfiebermücke, der Denguemücke oder der Ägyptischen Tigermücke und möglicherweise auch von der Asiatischen Tigermücke. Es steht im Verdacht, bei Ungeborenen gesundheitliche Schäden zu verursachen, wenn die Mutter damit infiziert wird: Vermutet wird, dass die derzeit gehäuften Fällen von Mikrozephalie bei Neugeborenen auf Zika-Virus-Infektionen zurückzuführen sind. Möglicherweise gibt es außerdem einen Zusammenhang zwischen solch einer Infektion und neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel dem Guillain-Barré-Syndrom. Das alles soll erforscht werden.

Impfung gegen Zika-Virus
Als eines der ersten Unternehmen überhaupt hat der Pharmakonzern Sanofi bekannt gegeben, einen Impfstoff gegen das Zika-Virus zu entwickeln: Man ziehe dabei Erfahrungen beim Herstellen von

Impfstoffen gegen ähnliche Viren heran. Das Unternehmen hofft in puncto Zika-Virus-Impfung, Erkenntnisse in Hinsicht auf den zugelassenen Denguefieber-Impfstoff nutzen zu können.

Kleinere Biotech-Firmen und Forschungseinrichtungen haben ebebfalls „konkrete Pläne zur Entwicklung eines Impfschutzes gegen das vor allem für Schwangere als gefährlich geltende Virus“, wie es hier heißt. Zudem habe der Pharmakonzern GlaxoSmithKline angekündigt, „ein entsprechendes Projekt zu prüfen“.