Die jüngsten Tests – es sollen 7.300 gewesen sein – wurden in den Mitgliedstaaten der EU gemacht. Grund dafür war der europaweite Lebensmittelskandal um nicht auf dem Etikett angegebenes Pferdefleisch in Fertigprodukten, die eigentlich lediglich Rindfleisch enthalten sollten.
An die Öffentlichkeit kam dieser Fleischskandal am 15. Januar 2013. In der vergangenen Woche wurden in den Niederlanden 50.000 Tonnen Fleisch wurden zurückgerufen – Fleisch, das auch auf deutschen Tellern gelandet sein könnte.
Heute wurden die Testergebnisse seitens der EU-Kommission bekanntgegeben: In 4,6 Prozent der geprüften Fertigprodukte ist Pferdefleisch gefunden worden, beispielsweise in Hamburgern, Lasagnen und Gulaschsuppen. Nach Meinung von

Tonio Borg sei das „relativ wenig“. Zugleich kündigte der EU-Gesundheitskommissar an, „neue Maßnahmen“ zu fordern, damit es solche Skandale in Zukunft nicht mehr gebe. Zu diesen Forderungen zählen unter anderem höhere Geldstrafen für den Betrug bei der Deklarierung von Fleisch und Fleischprodukten.
Die Stichproben wurden im Übrigen außerdem auf Rückstände des für den Menschen gefährlichen Medikaments Phenylbutazon untersucht: Das Schmerzmittel darf in Lebensmitteln nicht enthalten sein. Es ist in 0,5 Prozent der Proben nachgewiesen worden.
In Deutschland sind bislang fast 2.469 Proben geprüft worden: In 184 davon wurde Pferdefleisch gefunden. Die 116 auf Phenylbutazon getesteten Proben seien alle negativ gewesen, wie in einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zu lesen ist.