So lautet jedenfalls das Resultat einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg (DKFZ). Die Forscher haben an unterschiedlichen öffentlichen Orten die Belastung durch Zigarettenqualm gemessen.
Diese war in Diskotheken mit Abstand am höchsten, denn dort sind 600 Mikrogramm lungengängige Rauchpartikel pro Kubikmeter Raumluft gemessen worden. In Restaurants und Cafés waren es immerhin noch 200 Mikrogramm. Nicht viel anders fiel die Situation in Raucherabteilen von Personenzügen aus. Auch in Nichtraucherbereichen ist die Belastung mit Schadstoffen hoch. Zwar ist Passivrauch chemisch betrachtet nicht dasselbe wie aktiv inhalierter Rauch, dennoch ist seine Zusammensetzung ähnlich: Mehr als 70 Krebs erregende Substanzen haben die Macher der Studie entdeckt. Daher warnen sie, denn es gibt keinen Schwellenwert dafür, ab welcher Konzentration der Giftcocktail zu einer Krebserkrankung führt. Bei einigen Menschen können bereits wenige Schadstoffmengen ausreichen, um Tumore auszulösen. Darüber hinaus drohen andere Krankheiten, wie zum Beispiel Herz- und Kreislaufleiden. An den Folgen des Passivrauchens sterben in der Bundesrepublik jährlich etwa 3.300 Personen. Die DKVZ fordert daher endlich den Durchbruch beim Rauchverbot. Auch steige der Tabakkonsum bei Frauen weiterhin an und fast jedes zweite Kind rauche passiv mit.