Die Ausgangsfrage der Psychologen Nina Mazar und Chen-Bo Zhong lautete „Do Green Products Make Us Better People?“. So ist auch ein Aufsatz in der Zeitschrift „Psychological Science“ betitelt. Darauf antworteten die Forscher mit Nein: Die Bio-Käufer dieser Studie waren weniger spendabel als die restlichen Probanden und sie hatten öfter betrogen und gelogen. Deswegen lautet das Fazit der Wissenschaftler: Das Kaufen von Bio mache selbstbezogen. Nach dem Kauf sei es erlaubt, böse zu sein, weil damit quasi eine gute Tat vollbracht worden sei.
Der Autor Fred Grimm hat sich die Studie genau angesehen: „Bestimmt hatte Frau Mazar rund 1000 Personen quer durch alle Schichten und Altersstufen ausgesucht und mit unzweideutigen Versuchsanordnungen konfrontiert, bevor sie die zitierten Schlüsse zu veröffentlichen wagte. Um es kurz zu machen: 1000 waren es nicht ganz. Auch keine 500. Frau Mazar stützt ihre Thesen auf Tests mit gerade mal 90 ,zufällig ausgesuchten‘ Studenten der Uni Toronto.“ Seine kompletten Ausführungen können in seiner Kolumne der Zeitschrift „Schrot & Korn“ nachgelesen werden, und zwar unter dem Titel „Macht Bio kaufen böse?“ in der November-Ausgabe 2010.