Mit dem heutigen Datum 1. Juli 2007 müssen viele Verbraucher tiefer ins Portemonnaie greifen, um für den Strom zu bezahlen. Nach Angaben des Branchendienstes Verivox werden insgesamt etwa 100 der 1000 auf dem Markt agierenden Energieversorger ihre Preise erhöhen. Sie begründen dies unter anderem mit gestiegenen Beschaffungskosten.
Kritische Stimmen zur Erhöhung werden von allen Seiten geäußert: Verbraucherschützer und Politiker beispielsweise protestieren und fordern mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt. Daher rufen sie zu

einem Wechsel des Anbieters auf. Vor allem in den Großstädten Berlin und Hamburg gab es Ärger wegen der Ankündigung von Vattenfall Europe, die Preise um bis zu 7,2 Prozent anzuheben. Zahlreiche Kunden sind daraufhin zur Konkurrenz gewechselt. Nach Angaben des Verbandes Elektrizitätswirtschaft (VDEW) gibt es in der Bundesrepublik 39 Millionen Privatkunden. Davon haben zwölf Millionen seit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 1998 günstigere Verträge abgeschlossen – zirka zehn Millionen davon bei ihrem bisherigen Anbieter. Im den vorigen Jahren musste immer mehr für Strom bezahlt werden: Bezahlte ein normaler Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Jahr 2002 noch 46,99 Euro im Monat, waren es im laufenden Jahr 59,38 Euro, also rund 26 Prozent mehr. Seitens der Anbieter heißt es, dass das auch an den gestiegenen Steuern und Abgaben liege, wie Mehrwertsteuer, Ökosteuer sowie Abgaben für umweltschonendere Energieerzeugung. Der Staatsanteil macht mittlerweile etwa 40 Prozent des Strompreises aus.