Laut einem Bericht der Zeitung „Tagesspiegel“ sinkt der Verkauf von Neuwagen in Deutschland, weil zum einen die Autofahrer immer älter werden und zum anderen ältere Fahrer weniger mit ihren Pkw unterwegs sind. Dieser strukturelle Effekt entspreche einer jährlichen Verringerung des Automarktes um 70.000 bis 80.000 Verkäufe von Neuwagen. Obwohl die Konjunktur derzeit gut in Schwung ist, werde der Markt nicht mehr das gleiche Niveau wie in den neunziger Jahren erreichen: Zwischen 1995 und 1999 wurden in der Bundesrepublik durchschnittlich 3,6 Millionen Neuwagen verkauft. Außerdem würden ältere Fahrer ihr Auto nicht so oft nutzen wie jüngere Fahrer. Daher verlangsamen sich die Alterserscheinungen der Pkw – bis zur Schrottreife dauert es also länger. Das beweise auch die Statistik: Auf deutschen Straßen sind Blechkisten unterwegs, die im Schnitt 8,1 Jahre alt sind; zu Beginn der neunziger Jahre lag das Durchschnittsalter bei knapp sechs Jahren. Im europäischen Vergleich sind die ältesten Autos auf finnischen (10,8 Jahre), griechischen (9,4) und portugiesischen (8,5) Straßen anzutreffen – luxemburgische Autofahrer haben die jüngsten Pkw mit einem Durchschnittsalter von 5,5 Jahren.