Das Eckpunktepapier von Ernährungsminister Horst Seehofer (CSU) und Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) versteht sich nicht als Bevormundung der Bürger, sondern eher als Hilfeleistung. Es enthält Vorschläge zu Maßnahmen gegen falsche Ernährung und Bewegungsmangel.

In Deutschland leben zur Zeit etwa 37 Millionen Erwachsene und 2 Millionen Kinder und Jugendliche die übergewichtig oder fettleibig sind. Das sprich für zuviel Trägheit in der Gesellschaft. Ziel des Programms ist es, den Zuwachs der übergewichtigen Kinder bis zum Jahr 2020 zu stoppen und eine Trendwende auszulösen.

So ist verständlicherweise der Fokus auf die Jüngeren gerichtet. Durch Aufklärungskampagnen in Schulen und Universitäten soll die Bevölkerung für dieses Problem sensibilisiert werden. Dabei soll insbesondere die Verantwortung der Eltern bei Ernährungs- und Bewegungsverhalten hervorgehoben werden.

Schmidt befürwortet es ausdrücklich, bereits im Schulunterricht auf die Bedeutung einer gesunden Ernährung einzugehen. Parallel dazu soll daran gearbeitet werden, eine eindeutige und unmissverständliche Kennzeichnung von Lebensmittel durchzusetzen. Dieser Leitgedanke stellt die Richtlinie bei den Beratungen auf EU-Ebene zur Reform der Lebensmittel- und Nährwertkennzeichnung dar.

Derweil kritisierte die Opposition das Eckpunktepapier als ein Zeugnis der Handlungsunfähigkeit und bemängelt das Fehlen von konkreten Maßnahmen.
Doch der erste Schritt ist getan...