Geboren wurde Herta Müller in Rumänien, im deutschsprachigen Banat. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik und rumänische Literatur an der Universität des Westens Timişoara. Sie arbeitete nach dem Studium als Übersetzerin, Lehrerin in Schulen und Kindergärten und für Privatpersonen.
Im Jahr 1982 wurde ihr Debüt „Niederungen“ in Rumänien veröffentlicht – allerdings wie alle weiteren Veröffentlichungen dort nur als zensierte Fassung. Fünf Jahre später reiste Herta Müller mit Richard Wagner, ihrem damaligen Ehemann, in die Bundesrepublik Deutschland aus. In den Folgjahren bekam sie mehrere Lehraufträgen als „Writer in residence“ an in- und ausländischen Universitäten. Im Jahr 2005 war sie Heiner-Müller-Gastprofessorin an der Freien Universität in Berlin, wo sie bis heute lebt. Herta Müller gehörte bis zu ihrem Austritt im Jahr 1997 dem P.E.N.-Zentrum Deutschland an; seit 1995 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Ausgewählte Werke Herta Müller sind bislang in 24 Sprachen publiziert worden – hier einige davon:

- „Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt“ (1986)
- „Der Teufel sitzt im Spiegel“ (1991)
- „Herztier“ (1994)
- „Der fremde Blick oder Das Leben ist ein Furz in der Laterne“ (1999)
- „Heimat ist das, was gesprochen wird“ (2001)
- „Este sau nu este Ion, Iaşi“ (2005)
- „Atemschaukel“ (u.a.) (2009)