Der Belttunnel soll ab diesem Jahr gebaut werden und bis zum Jahr 2024 fertiggestellt sein. Vorgesehen ist eine Tunnellänge von 17,6 Kilometern mit Straßen für Kraftfahrzeuge und Schienen für Züge.

Er heißt Fehmarnbelttunnel, weil er die deutsche Insel Fehmarn und die dänische Insel Lolland miteinander verbinden soll, und könnte nicht nur der längste, sondern auch der tiefste kombinierte Straßen- und Eisenbahntunnel überhaupt werden. Die Planer sagen, dass durch den Belttunnel zehn beziehungsweise sieben Minuten Fahrzeit gespart werden. Der dänische Name lautet „Femern Bælt-tunnelen“.

Belttunnel: Baugenehmigung fehlt
Am 28. April 2015 hat das Parlament Dänemarks grünes Licht für das Bauvorhaben gegeben. Aus Deutschland liegt noch kein Okay vor. Dazu heißt es bei Wikipedia: „Eine Baugenehmigung auf deutscher Seite wurde bis dato nicht erteilt, da vorab intransparente Kosten, Finanzierungen, unsichere Fertigstellungstermine und die unverzichtbare Anbindung in Deutschland an die Bahnstrecke Lübeck–Puttgarden geklärt und zeitlich synchronisiert werden müssten.“

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Protest gegen Belttunnel
Zwei Schifffahrtsgesellschaften, nämlich die deutsch-dänische Reederei Scandlines und die deutsche Reederei TT-Line, haben bereits auf juristischem Wege geklagt. Sie argumentieren zum Beispiel, dass die unbegrenzten staatlichen Garantien, Staatsanleihen und Steuervorteile für den Fehmarntunnel gegen europäische Wettbewerbsregeln verstoßen würden.

Zudem seien 2014 im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens mehr als 3.000 Einwände beim Landesbetrieb Straßenbau- und Verkehr in Kiel eingegangen.

Bürgerinitiativen und Lobbygruppen warnen einerseits vor nicht absehbaren ökologischen Schäden für den Lebensraum Ostsee. Andererseits seien die voraussichtlichen höheren Lärmemissionen durch die im Tunnel fahrenden Kraftfahrzeuge und Güterzüge kontraproduktiv in puncto Tourismus: Etwa 80 Prozent werden auf deutscher Seite des Belttunnels derzeit in diesem Sektor an Einnahmen erwirtschaftet.

Wer sich dem Protest anschließen will, kann das unter anderem in Form eines schriftlichen Widerspruchs tun. Wie das geht, steht online unter http://beltretter.de/widerspruch.