Noch dazu kam diese Empfehlung nicht von irgendeinem durchgedrehten Tierfeind, sondern dem höchsten Umweltberater der australischen Regierung, Professor Ross Garnaut. Der gibt zu bedenken, das die niedlichen Beuteltiere deutlich weniger klimaschädliches Methan ausstossen, als Rinder.

Würden die Australier also mehr Kängurufleisch statt des Rindfleisches essen, würde das den Bedarf an Rindern senken und hätte dadurch einen positiven Effekt auf die durch Landwirtschaft verursachten Methanemissionen des Landes. Noch dazu würde es die hohe Population der Beuteltiere dezimieren.

Denn auch wenn das Schlachten von Kängurus umstritten ist, werden schon heute Tausende der Beuteltiere in der Wildnis getötet, um die Populationen unter Kontrolle zu halten. Das Fleisch wird bisher zu Tierfutter verarbeitet.

Im Grunde sei dies eine Rückkehr zu den Wurzeln: "Die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte in Australien - etwa 60.000 Jahre - war das Känguru die Hauptfleischquelle", betont Garnaut, Wirtschaftsexperte und Professor an der Australian National University. Er geht davon aus, dass Vieh für 67 Prozent der Treibhausgase der Landwirtschaft verantwortlich ist.

Garnaut hat in einem 600 Seiten starken Bericht, auch zahlreiche andere Vorschläge zur Senkung des Treibhausgasausstoßes erläutert.