Mal eben spontan für ein paar Tage nach London oder Manchester fliegen? Noch ist das möglich. Anders ab dem Frühjahr, denn dann wird für das Einreisen nach Großbritannien eine sogenannte elektronische Reisegenehmigung für Reisende aus Deutschland beziehungsweise Europa Pflicht.

eTA: Elektronische Reisegenehmigung – was ist das?
Die Abkürzung „eTA“ steht für die englische Bezeichnung „Electronic Travel Authorization“, also „elektronische Reisegenehmigung“. Dieses digitale Dokument muss vor Reiseantritt online beantragt werden. Dabei werden persönliche Informationen und die Reisepassdaten erfragt.

Wie lange ist die elektronische Reisegenehmigung für Großbritannien gültig?
Der eTA-Antrag für Großbritannien soll bis zu zwei Jahre gültig sein und circa zehn Pfund kosten. Das sind umgerechnet rund zwölf Euro. Innerhalb des Gültigkeitszeitraums der eTA ist es möglich, mehrmals nach Großbritannien einzureisen – vorausgesetzt, die Aufenthalte überschreiten jeweils nicht die Grenze von sechs Monaten.

Wie lange dauert es, bis die elektronische Reisegenehmigung fertig ist?
Die Bearbeitung der eTA soll schnell passieren – normalerweise innerhalb von drei Werktagen. Ausnahme: Wenn es Bedenken in puncto Sicherheit gibt, dann kann der eTA-Antrag sogar abgelehnt werden. Wer sich ohne eine genehmigte eTA nach Großbritannien aufmacht, muss mit der Verweigerung der Einreise am Flughafen beziehungsweise Grenzübergang rechnen.

Ab wann ist die eTA für Großbritannien Pflicht?
Für Menschen aus den sogenannten Golfstaaten, also Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate, gilt die eTA-Pflicht schon. Für alle anderen Nationalitäten und Nicht-Europäer gilt sie ab dem am

8. Januar 2025 und für alle Reisenden aus Europa ab dem 2. April 2024.

Warum eTA für Großbritannien?
Großbritannien führt die elektronische Reisegenehmigung aus mehreren Gründen ein: Einerseits soll die Einreisekontrolle verbessert werden, um mögliche Sicherheitsrisiken zu verringern. Anderseits ist die Einführung der eTA eine Folge der geänderten politischen Lage nach dem Brexit, also dem Austritt aus der Europäischen Union (EU). Denn dadurch hat Großbritannien keinen Zugang mehr zu EU-Datenbanken und EU-Sicherheitsabkommen.