Bisher orientierten sich die Gebühren am Gewicht der Flugzeuge und an der Lärmbelästigung. Nun kommt eine neue Komponente hinzu: die Emission von Stickoxiden und unverbrannten Kohlenwasserstoffen. Zu einem Drittel fließen die Schadstoffe in die Berechnung der Flughafengebühr mit ein.

Das Ziel ist eindeutig – die Schonung des Klimas und der in der Nachbarschaft lebenden Menschen. Es soll ein Anreiz für die Fluggesellschaften geschaffen werden, in umweltfreundlichere Flugzeuge zu investieren.

Das Pilot-Projekt startet am 1. Januer 2008 und betrifft die Flughäfen in München und Frankfurt am Main. Die beiden Airports sind die größten Deutschlands, sie stehen für die Hälfte des Flugaufkommens im Land. Das Projekt ist auf drei Jahre ausgerichtet, dann werden die Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung und die allgemeine Umweltbelastung analysiert.

Was für Deutschland Neuland ist, ist für andere Nationen Europas bereits Norm. Flughäfen in Schweden, Großbritannien und der Schweiz waren Vorbilder für das deutsche Vorhaben.

Zudem plant die EU, Fluggesellschaften am Handel mit CO²-Zertifikaten zu beteiligen. Doch bis zum Jahr 2012 bleiben diese erst einmal verschont. Doch der Druck auf die Fluggesellschaften nimmt zu.