Seit dem 07.07.2007 zählt das Mausoleum zu den sieben Neuen Weltwundern. Vielen war das nicht recht, weil Indiens Umweltpolitik sehr zu wünschen übrig lässt und nicht gerade beherzte Schutzmaßnahmen in die Wege leitet.

Die Umweltverschmutzung in Agra, wie eigentlich in allen indischen Städten, sucht ihresgleichen. Für Menschen ist die Luft ungesund – und eben für Bauwerke aus Marmor. Das indische Parlament hat bereits eine gelbliche Einfärbung des einst leuchtend weißen Bauwerks bestätigt. Der Dekan der Historischen Universität Agra spricht daher auch von einer Bedrohung des Marmorbaus durch „Gelbsucht“.

In Agra leben rund 4 Millionen Einwohner, die an mehreren Stunden am Tag ohne Strom auskommen müssen. Aber das Leben geht weiter und so wird der Strom mit Benzin betriebenen Generatoren erzeugt. Neben Lärm wird natürlich auch Abgas produziert. Die Umstellung auf umweltfreundlicheres Gas gestaltet sich schwierig. Auch hat die Aufstellung einer Luftgüte-Messstation keine nennenswerten Verbesserung

gebracht.

Es wäre schön, wenn Indien sich seiner Schätze bewusst wird und auch etwas für deren Erhaltung beiträgt – auch wenn die Schutzmaßnahmen nicht immer jedem gefallen, das ist ja gerade der Punkt.

Wer, bitte schön, möchte dem ehemaligen Großmogul erklären, dass der Bau zum Andenken an seine verstorbene Frau Mumtaz Mahal umsonst war, dass tausende Bauarbeiter umsonst ihr Leben lassen mussten.