Bisher war die USA ein klassisches Fernziel deutscher Touristen; es war auch Stolz dabei, auf der anderen Seite des Teiches gewesen zu sein. Damit scheint jetzt Schluss zu sein: im Jahr 2006 reisten etwa 1,4 Millionen Deutsche in die USA, soweit die Zählungen der Travel Industry Association (TIA). 1999 waren es hingegen noch zwei Millionen Reisende. Für das laufende Jahr wird lediglich ein Zuwachs von zwei Prozent erwartet.

Viele Urlauber schrecken heute vor einer USA-Reise zurück – der Kontrollmechanismus der US-Behörden machen eine Einreise nicht gerade zum Genuss. Schon vor Antritt der Reise müssen etliche Daten übermittelt werden. Dazu zählen etwa die Zahlungsart bei der Buchung, in der Vergangenheit nicht angetretene Flüge oder der Name des Buchungs-Bearbeiters.

Bei der Einreise werden dann elektronische Fingerabdrücke genommen, das Gepäck erfährt eine gründliche Untersuchung, auch Laptops sind davon nicht ausgeschlossen. Hinzu kommt die Beantwortung eines 34-seitigen Fragebogens.

Nun plant der US-Heimatschutzminister Michael Chertoff eine weitere Geißel: Einreisende ohne Visum, das betrifft alle EU-Bürger, müssen sich 48 Stunden vor Abflug in den USA online registrieren lassen und einen Fragebogen ausfüllen. Diese Idee scheint nicht gerade ein Garant für kulturellen Austausch zu sein. Im Zeichen der Globalisierung: Wir igeln uns ein!