Die ehemalige Maschine der Inlandsfluggesellschaft Air Sahara war bereits im vergangenen Jahr Auslöser eines Chaos auf dem verkehrsreichsten Flughafen Südasiens: dem Chattrapathi Shivaji Airport in Bombay.

Das Flugzeug wurde ausgemustert und sollte in die Luftfahrtakademie der indischen Hauptstadt Neu-Delhi geschafft werden. Dieses Vorhaben ist schon sehr gewagt, zumal Delhi nicht um die Ecke liegt, die beiden Städte trennen 1150 Kilometer Luftlinie. Und die maroden Straßen und das immense Verkehrsaufkommen machen einige Absichten einfach unmöglich.

Vorsorglich wurden die Tragflächen inklusive der Düsen und das Höhenleitwerk vom Rumpf entfernt. Die „Zigarre“ wurde auf einen Sattelschlepper gehievt und befand sich also auf den ersten Kilometern des Weges nach New-Delhi als sich der Rumpf der Boeing an einer Brücke verhakte, die Fracht war schlicht zu groß. Auf Grund einer Kurve konnte der Fahrer den Sattelzug nicht rückwärts fahren. Schließlich geriet der Fahrer in Panik und machte sich um drei Uhr morgens eiligst aus dem Staub.

Der Verkehr und das Leben am Eastern Express Highway gerät ins Stocken. Autos, Rikschas und Ochsenkarren müssen sich am Flugzeug vorbei zwängen. Aber auch für die Anwohner bedeutet das Spektakel nicht nur Freude. Wann genau das Flugzeug aus seiner Zwangslage befreit wird, war nach einer Woche immer noch nicht klar.