Ryanair-Chef Michael O'Leary bezog in der Online-Ausgabe des Magazins "Flight International" Stellung. Ab 2010 soll sich ein von der Muttergesellschaft unabhängiges Unternehmen dem Billiggeschäft auf der Langstrecke zuwenden. Nach seinen Visionen könnten dazu bis zu 50 Flugzeuge des Typs Airbus A 350 oder Boeing 474 gekauft werden.

Das vor kurzem geschlossene Luftfahrtabkommen der EU mit den USA über einen offenen Wettbewerb für Transatlantikflüge macht das Vorhaben erst möglich. Die Ziele werden hauptsächlich in den USA und in Europa liegen. Nach seinen Plänen sollen die Ticketpreise bei 10 Euro liegen. Hinzu kommen dann aber noch Steuern und Gebühren.

Damit ist nicht viel Geld zu verdienen, das ist O'Leary auch bewusst. Er setzt eher auf Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen, Getränken und Duty-Free-Angeboten sowie von einem kostenpflichtigen Unterhaltungsprogramm während des Flugs.

Ryanair ist damit die erste europäische Billig-Fluggesellschaft die ankündigt, Langstrecken zu bedienen. Zuvor hatte bereits die malayische Airline AIR ASIA verlauten lassen, Billigflüge für Langstrecken anzubieten.