Die 1.150 Passagiere und 400 Besatzungsmitglieder an Bord „Sea Diamond“ waren kurz vor ihrem letzten Zwischenstopp, sie konnten die Insel schon sehen, die beeindruckende Einfahrt in die Bucht von Santorin lag vor ihnen. Genau in diesem Moment lief das Schiff auf Grund und schlug Leck.

Der Kapitän ließ die Sicherheitsschleusen umgehend schließen, sonst hätte sich die „Sea Diamond“ noch schneller mit Wasser gefüllt und wäre wahrscheinlich schon am Donnerstag unter gegangen. So konnten die meisten Menschen in Sicherheit gebracht werden. Bis auf zwei Franzosen, die noch vermisst werden, konnten alle gerettet werden. An der Rettung beteiligten sich auch kleinere Schiffe, eine Fähre und Helikopter der Küstenwache und der Luftwaffe.

Die genaue Unfallursache ist noch nicht geklärt. Aber da sich das Unglück bei Tageslicht und gutem Wetter ereignete, geht man davon aus, dass es sich um einen Navigationsfehler handelt. So wurden dann auch der Kapitän und drei weitere Offiziere wurden am Morgen vernommen. Nun liegt das 143 Meter lange Kreuzfahrtschiff in 200 Metern tiefe – 22.000 Tonnen Gewicht. Übrig geblieben sind lediglich an der Oberfläche schwimmende Rettungsboote.