Nach der Eröffnung einer neuen Flugroute der British Airways zwischen der Flughäfen London-Gatwick und dem Urlaubsziel Newquay in Cornwall, wollte die Umweltorganisation gegen den umweltschädlichen Ausstoß von CO2 protestieren.

Mitglieder von Greenpeace boten den 34 Passagieren kostenlose Zugtickets für eine Fahrt nach Cornwall an. Doch niemand hat das Angebot angenommen. Vielmehr nutzten allen den ersten Flug auf der neuen Strecke.

Ein Greenpeace-Sprecher betonte, dass Flugreisen bezüglich des CO2-Ausstoßes zehnmal mehr umweltschädlicher sind als Bahnfahrten. Mit diesem Argument waren die Reisenden nicht zu überzeugen. Denn auch auf dem Rückflug von Newquay nach London ließ sich keiner der 17 Passagiere zum Wechsel bewegen.

Fragwürdig ist natürlich, warum für diesen Flug eine Boeing 737 mit einer Kapazität von 140 Sitzplätzen eingesetzt wurde. Somit ist jeder der 17 Fluggäste für den Ausstoß von einer Tonne CO2 verantwortlich.

Die Betreiber des Flughafens Newquays haben für die Aktion der Umweltschützer kein Verständnis. Sie verweisen auf die geschaffenen Arbeitsplätze und die Anbindung der wenig entwickelten Region mit dem Rest des Landes. Cornwall, wegen seines milden Klimas geschätzt, erlangt in letzter Zeit immer größere Beliebtheit als Urlaubsziel.

Viele Urlauber hätten bestimmt nichts dagegen, mit dem Zug zu fahren; gäbe es da nicht ein Problem: die Ungeduld. Die Zugfahrt dauert vier bis fünf Stunden – der Flug nur sechzig Minuten.