Keine Nation der Welt reist mehr als Deutschland. Dennoch haben sich die Einkommenseinschnitte im Reiseverhalten bemerkbar gemacht. Betrachtet man die Arbeitslosen, so haben seit 1996 rund 10 Prozent weniger eine Urlaubsreise ab fünf Tage unternommen. Immerhin konnte es sich noch knapp die Hälfte leisten, in den Urlaub zu fahren.

Für die Gesamtbevölkerung ergibt sich kaum eine Änderung. Lag die Reise-Intensität Mitte der Neunziger bei 77,8 Prozent, so betrug sie im zurückliegenden Jahr 74,7 Prozent. Auch im laufenden Jahr sehen die Reisepläne der Deutschen nicht anders aus: 70 Prozent sind fest zum Reisen entschlossen oder haben bereits eine Reise gebucht.

Weiter ergab die Analyse, dass über 50 Prozent der Eltern nur noch mit einem Kind unter 14 Jahren in den Urlaub fahren. Es wird geschätzt, dass sich dieser Anteil bis 2015 auf 64 Prozent erhöht. Nun sind die Reiseveranstalter gefragt, neue Konzepte sind dringend notwendig. Nichts ist anstrengender als gelangweilte Kinder.

Die Studie hob hervor, dass sich der Anspruch an den Urlaub in den letzten Jahren verändert hat. Die Tendenz geht vom reinen Erholungsurlaub hin zur Erlebnisreise. Städtereisen, Aktivurlaub, Gesundheits- und Wellnesstage liegen im Trend.

Doch immer noch liegt Spanien als Lieblingsziel der Deutschen mit 14 Prozent unangefochten an der Spitze – ¡Viva la Malle!

Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.