Ich kann sagen, ich habe den Rhein in mein Herz geschlossen. Der hohe Wasserstand und die enorme Fließgeschwindigkeit haben mich beeindruckt. Aber die breite des Flusses hat mich überwältigt. Ich kam mir so winzig vor, dass ich eher an ein kleines Meer gedacht habe, als an den Rhein. Nun, es war ja mein erstes Mal. Und ich habe es nicht lassen können, meine Hand in den Fluten zu wiegen. Man hat mir davon abgeraten: es sein zu gefährlich und außerdem verboten. Doch ich wollte meine kleinen, preußischen Hände in den rheinischen Strom halten.

Von Weitem hatte ich schon auf den Dom geschielt. Dann stand ich davor und war fasziniert. All die kleinen Details an den Fassaden hatten es mir angetan – und seine majestätisch anmutende Aura. Ich habe nicht gezählt, wie oft ich zu den Türmen hinaufgeblickt habe, aber jedes Mal wurde mir schwindlig.

Was mich am Dom stört, sind die automatischen Schiebetüren am Eingang. Sicherlich sinnvoll, aber sie haben mich gestört. Das Innere steht dem äußeren Anblick in nichts nach. Proportionen und Ausmaße haben in mir ein Gefühl der Ergriffenheit hervorgerufen. Und dann war da dieser melancholisch-romantische Moment, in dem ich zwei Kerzen anzündete.