Der Torres del Paine befindet sich am Ende der Welt. Es ist eine Zeit raubende und teils beschwerliche Anreise. Wer sie trotzdem auf sich nimmt wird belohnt. Von der prärieartigen Weite Patagoniens ist hier nicht mehr viel übrig. Vielmehr ist die Landschaft durch Gletscher, kristallklare Seen, schneebedeckte Bergmassive, Wälder und Buschwerk gekennzeichnet. Und natürlich durch den Wind. Die Nächte können unangenehm kalt werden, während des Tages ist ein Sonnenbrand keine Seltenheit.

Die Trekking-Routen im Park haben es in sich. Wer den ganzen Rundkurs absolvieren möchte, sollte konditionell fit sein. Daneben sind Ehrgeiz und Mut gefragt. Oft ist es ein Kampf gegen sich selbst und erfordert Selbstüberwindung: eine Herausforderung. Die einzige Medizin die einem hilft, ist der Anblick der Natur. Es mischen sich Schmerz und Wonne.

Ganz nebenbei: Die Gletscher in Patagonien (Chile und Argentinien) stellen die größten Süßwasserreserven der Erde dar. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass sich die Chilenen einige Mühe machen, das ökologische Gleichgewicht im Park zu bewahren. Auch wenn wirtschaftliche Interessen nicht zu leugnen sind.