Dann also zu Fuss oder mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen? Fehlanzeige. Berlins Nebenstrassen, Bürgersteige und Radwege sind schon seit Wochen mehrere Zentimeter dick vereist. Ab und zu wirft mal jemand eine Hand voll Streumittel über die kompakte Eisfläche und das war´s.

Wie man bei der "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, schreiben die Damen und Herren

vom Ordnungsamt lieber Knöllchen für Parksünder, als Eis- und Schneeräumsünder zu belangen. 48 000 Anzeigen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten seien im Januar geschrieben worden und nur 3476 Strafzettel für ungeräumte Wege.
Und das obwohl die Berliner Ambulanzen voll sind mit Menschen die sich wegen des Glatteises die Knochen gebrochen haben.

Jens-Holger Kirchner, Ordnungsstadtrat in Pankow mutmaßte laut "Bild" so ein Parksünder sei eben leichter zu finden: „Bis die Hauseigentümer ermittelt sind, vergehen Tage. Das ist vielen Mitarbeitern zu lästig!“

Von kulturinteressierten Berlinern die vielleicht das Publikumsfestival "Berlinale" besuchen wollen, ganz zu schweigen. Drei Tage vor Filmstart zum Ticketvorverkauf schliddern, keine Karte bekommen, es ein paar Tage später für eine weitere Vorstellung in einem anderen Kino noch mal versuchen und dann endlich, endlich zum Filmgucken noch mal raus auf die öffentliche Eisbahn und bei der Anreise möglichst die Nutzung der S-Bahn vermeiden.