Momentan scheinen die Götter dem jungen Eisbären wieder wohlgesonnen zu sein. Erst wurde der Streit um seinen Aufenthaltsort und die Besitzrechte an ihm bereinigt. Der Berliner Zoo stottert 430.000 Euro an den Zoo Neumünster ab, um seinen heißgeliebten Berliner Bären behalten zu können. Und jetzt bekommt Knut auch noch eine Gespielin.

Sie heisst Gianna, ist wie Knut zwei Jahre alt und stammt

aus dem Münchner Tiergarten Hellabrunn. Geboren wurde sie allerdings nicht dort, sondern in Pistoia, im sonnigen Italien. Innerhalb der nächsten Wochen wird sie nach Berlin umziehen und sich mit Knut ein Gehege teilen.

Ein paar negative Seiten gibt es allerdings doch noch. Gianna wird nur vorübergehend dem Berliner Zoo übergeben, da Hellabrunns Eisbärengehege saniert wird ( der Rest ihrer "Familie" wird in Friedrichsfelde unterkommen) und Gianna und Knut werden ihr Gehege getrennt bewohnen, da es keine Garantie gibt, das die beiden nur weil sie Eisbären und gleichalt sind, sich auch verstehen. Wenn Knut im Aussengehege ist, wird Gianni drinnen sein und umgekehrt.

Zoo-Kurator Heiner Klös (50)erklärte: „Zwei fremde Bären kann man nicht gleich aufeinander loslassen. Sie müssen sich durch ein Schmusegitter erst mal beschnuppern können.“

Dann kann man Knut wohl nur weiterhin viel Glück wünschen. Denn die Tierschützer stehen schon wieder in Position und bemängeln, das Eisbären ursprünglich nur in der Paarungszeit zu zweit sind und die Zusammenführung für die beiden Tiere zu viel Stress bedeutet und sie über zu wenig Rückzugsraum verfügen werden.