Am vergangenen Mittwoch floh das Stachelschwein in der Nacht durch ein Loch im Zaun, aus dem Hammer Tierpark und machte ganze fünf Tage lang die Umgebung unsicher. Es begegnete Passanten, Autofahren und Radlern, die ganz schön dumm aus der Wäsche guckten. Einfangen konnten oder wollten sie es nicht. Immerhin haben die kleinen Nager die längsten Stacheln aller Säugetiere. Die sind scharf und können zu bösen Verletzungen und Entzündungen führen.

Den Satz: "Sie werden es nicht glauben, aber hier läuft ein Stachselschwein durch die Straßen...", hörte die Polizei dieser Tage häufiger, doch auch der Polizei gelang es zunächst nicht den stacheligen Gesellen festzusetzen.

Besonders angetan hatte es "Stachi" das ungewohnte Nahrungsangebot. Mehrmals bediente er sich etwa auf dem Grossmarkt. Dort wurde er an einer Fischbude gesehen, obwohl Stachelschweine ja eigentlich Pflanzenfresser sind.

Sein Kurzurlaub endete schliesslich auf dem Betriebshof eines Hammer Autohändlers. Polizisten, Feuerwehrleute und eine Tierparkmitarbeiterin trieben das possierliche Stacheltier in einen leeren Hundezwinger, durch den selbst "Stachi" sich nicht durchbeissen konnte. Umgeladen in eine Transportbox ging es dann zurück in die unfreiwillige Heimat.

Seinen Kumpels im Tierpark hat das Stachelschwein nun sicher viel zu erzählen.