Gemeint war die Berliner Mauer. Zwei Jahre später wurde Reagans Wunsch wahr. Das es so schnell gehen würde, war selbst Reagan damals sicher nicht klar. Im Gegensatz zu Kennedy, der mit seiner "Ich-bin-ein Berliner"-Aussage zum Liebling der Berliner wurde, standen die Berliner Bürger Reagan nicht sehr freundlich gegenüber.

Sein damaliger knapp fünfstündiger Besuch blieb

vor allem wegen heftiger Proteste der Aufrüstungsgegner in Erinnerung. Der halbe Stadtteil Kreuzberg musste damals abgesperrt werden. Man war weit davon entfernt ihm Anerkennung für seine Forderung zu schenken.

Dennoch wurde der ehemalige Schauspieler 1992 zum Ehrenbürger von Berlin ernannt. Das ist seinem Adoptivsohn Michael Reagan zu wenig. Er will sich für eine sichtbare Ehrung einsetzen. Am Montag will er im Café Einstein, nur wenige hundert Meter vom Brandenburger Tor entfernt, seine Kampagne für ein Reagan-Denkmal starten. "Wir stellen uns eine große Statue oder Büste vor", sagte der 63-Jährige. Als möglichen Standort habe er den an das Brandenburger Tor grenzenden Tiergarten ins Auge gefasst. "Aber der genaue Ort ist noch eine offene Frage, die gemeinsam mit den Berlinern erörtert werden muss."

"Wir sind erst am Anfang unserer Bemühungen», sagt Reagan. Er setze aber darauf, dass auch die Berliner das Projekt unterstützen werden, da sie mehrheitlich die Ideale Reagans teilen würden. "Unsere Stiftung glaubt, dass ein angemessenes Denkmal für die Rede von Präsident Reagan am Brandenburger Tor von großem historischen Wert für die Berliner ist."