Hier in der Freien Naturschule im StadtGut können Kinder „selbstbestimmt“ lernen sowie „die Natur ganz selbstverständlich als Lebens- und Lernort“ erfahren, wie die Gründer auf ihrer Homepage schreiben.
Die Gründung dieser bisher einzigen Naturschule Deutschlands geht auf Elterninitiative zurück. Ein Jahr lang haben sie geplant, gemacht und getan: Zuerst musste das Konzept erarbeitet werden, dann mussten amtliche Genehmigungen eingeholt, ein geeigneter Standort gefunden

und ausgebaut, die Finanzierung gesichert und Mitarbeiter gesucht werden. Der Verein Freies Lernen in Berlin e.V. ist nun Träger der Einrichtung. Er ist bereits Träger Freier Schulen in Berliner Stadtteilen, und zwar der am Mauerpark in Prenzlauer Berg, der in Charlottenburg, Kreuzberg und Köpenick. Somit wird die Naturschule nicht nur durch private Mittel finanziert, auch durch staatliche. „Unser Ziel war auch, das Schulangebot in Berlins Norden zu erweitern. Die freien Schulen im Umkreis verzeichnen jährlich weit mehr Anmeldungen als Plätze vorhanden sind“, sagt Frauke Rohde-Hertel, die gemeinsam mit den Mitgründerinnen Daniela Hoffmann und Julie Roberts zum Vorstand gehört.
Heute nun haben die ersten 18 Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren „ihre“ Schule in Besitz nehmen können. Sie werden von drei Lehrern und Erziehern sowie zwei weiteren Erwachsenen begleitet. Die Naturschule ist auf dem StadtGut Blankenfelde angesiedelt: Das Tegeler Fließ mit Wäldern, Wiesen und See ist nicht weit weg. Die Schule selbst befindet sich auf einem ehemaligen Rittergut, Lungensanatorium und landwirtschaftlich genutztem Gut. Das Areal steht unter Denkmalschutz und dort gibt es noch weitere gemeinnützige Einrichtungen, die ein generationsübergreifenden Leben und Arbeiten möglich machen.