Zur Steigerung der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr betreibt die BVG seit April 2006 auf den U-Bahn-Linien U2, U6 und U8 ein Pilotprojekt zur Videoüberwachung. Ursprünglich sollte der Test bis März laufen und dann ausgewertet werden, um für oder gegen eine Komplettüberwachung aller Berliner U-Bahnhöfe zu entscheiden.

Nun hat der BVG-Vorstand dem vorgegriffen und beschlossen die Videoüberwachung auf alle 170 U-Bahnhöfe auszuweiten. Die Erklärung dazu fiel ganz schlicht aus, BVG-Sprecher Wazlak: „Dort, wo wir Videoüberwachung haben, passiert weniger.“

Ob dabei die Sicherheit der Fahrgäste oder die Unversehrtheit des BVG-Eigentums im Vordergrund steht, ist bei dieser Aussage unklar.
Vandalismus kostet die BVG jährlich etwa 5,3 Millionen Euro. Die Zahl der Straftaten im öffentlichen Nahverkehr betrug allein in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres 16 579. Die meisten Taten sind Taschendiebstähle, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Sexualdelikte.

Datenschützer sind mit der Entscheidung der BVG noch nicht so glücklich. Wie seht ihr das?