Nach dieser Bekanntgabe des Instituts war das Stichwort „MCP-Tropfen“ bei Suchanfragen im Internet weit verbreitet, zum Beispiel befand es sich in den Top 5 der Google Trends, also der angesagtesten Suchanfragen bei Google, und auf dem ersten Platz der Social-Media-News-Charts.

MCP-Tropfen: Warum wurde Zulassung widerrufen?
Die Dosierung des Wirkstoffs MCP sei zu hoch gewesen. Darum erfolgte ein Widerruf der Zulassung für das Medikament: „Die Europäische Kommission hat am 20.12.2013 entschieden, für metoclopramidhaltige Arzneimittel, die einen bestimmten Wirkstoffgrenzwert überschreiten, den Widerruf der Zulassungen auszusprechen“, heißt es in einer Mitteilung des BfArM.

Die Kommission ist der Meinung, dass es bei einer hohen Dosierung und einer langen Behandlung mit MCP-Tropfen für den Menschen mehr Risiken als Nutzen gebe. Deswegen werden alle MCP-Tropfen, in denen mehr als ein Milligramm MCP pro Milliliter enthalten ist, vom Markt genommen.

„Für metoclopramidhaltige Arzneimittel, die den Grenzwert einhalten, werden die Fach- und Gebrauchsinformation geändert“, so das BfArM.

Der Branchendienst Apotheke Adhoc gab hier am 17. April 2014 bekannt: „Bis es Nachfolgepräparate mit geringerer Wirkstoffmenge gibt, müssen Ärzte und Patienten auf andere Medikamente ausweichen.“

Der Wirkstoff MCP soll Übelkeit und Brechreiz mindern, beispielsweise bei Migräne, Arzneimittelunverträglichkeit, Nierenerkrankungen, Leberkrankungen, Schädelverletzungen und Hirnverletzungen.