Stammen sollen diese ungenügend verschlüsselten Daten aus einem Rechenzentrum für Apotheken, die ein Marktforschungsunternehmen bekommen hat. Dieses wiederum biete die Patientendaten Pharmakonzernen weltweit an.

Das Rechenzentrum sei das süddeutsche Apothekenrechenzentren VSA in München. Das Marktforschungsunternehmen, das in diesen Skandal verwickelt sein soll, heißt IMS Health. Der Firmensitz befindet sich in den USA: in Danbury im Bundesstaat Connecticut. IMS Health berate vor allem Pharmazie- und Gesundheitsunternehmen.

Patientenindividuelle Daten mit Update
In einem „Spiegel“-Artikel, der am heutigen 18. August 2013 unter www.spiegel.de veröffentlicht wurde, ist zu lesen, dass dem Nachrichtenmagazin ein Angebot von IMS von April 2012 vorliege, das an den französischen Pharmakonzern Sanofi-Aventis gerichtet sei: IMS offeriere Informationen aus Insulinrezepten zum Preis von 86.400 Euro „patientenindividuell“ und mit „zwölf Monats-Updates“.

Handel mit Daten: Was ist legal?
Dass Geld gemacht werden darf mit (verschlüsselten) Personen- beziehungsweise Adressdaten, zum Beispiel mit denen aus Kundenprofilen, ist schon länger Wirklichkeit. Das Handeln mit Daten, die aus Rezepten stammen, ist legal – unter der Voraussetzung, dass sie verschlüsselt weitergegeben und verwendet werden.