Syphilis ist eine sexuell übertragbare Infektionskrankheit, das Bakterium Treponema pallidum ist der Erreger. Sie wird nur von Mensch zu Mensch übertragen – bei sexuellen Handlungen in erster Linie durch Schleimhautkontakt. Ein schwangere an Syphilis erkrankte Frau kann das Bakterium während der Schwangerschaft an ihr ungeborenes und bei der Geburt an ihr dann geborenes Kind übertragen.
Zu Anfang der Krankheit entwickeln sich meist Schleimhautgeschwüre, die keine Schmerzen verursachen, und Lymphknotenschwellungen. Bei chronischem Syphilisverlauf sind Haut und Organe befallen, im Endstadium wird das zentrale Nervensystem zerstört. Diagnostiziert wird Syphilis vorwiegend, indem im Blut Antikörper nachgewiesen werden.
„Die Anzahl der dem Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Syphilis-Fälle ist im Jahr 2011 um 21,9 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Während 2010 noch 3.033 Infektionen gemeldet wurden, stieg die Anzahl der Meldungen auf 3.698 im Jahr 2011 an. (…) Der Anstieg wurde in 11 Bundesländern beobachtet. Im Saarland und Sachsen-Anhalt blieb die Inzidenz annähernd gleich, während sie in Thüringen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz gesunken ist. (...) Die Zahl der Syphilis-Meldungen bei Männern stieg stärker an als die Zahl
der Meldungen bei Frauen (23 % vs. 13 %). (...) Die Inzidenz der Syphilis stieg bei
den Männern in allen Altersgruppen außer den über 69-Jährigen an“, heißt es auf Seite eins im „Epidemiologischen Bulletin“, Nummer 24 vom 18. Juni 2012, des Robert Koch-Instituts.