Ein Team von Wissenschaftlern des Monell-Wissenschaftszentrums in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania hat experimentell nachweisen können, dass Mäuse in der Lage sind, chemische Veränderungen, die durch Tumore hervorgerufen werden, zu riechen. Auf den Internetseiten der „Süddeutschen Zeitung“ heißt es zum Versuchsablauf, dass den Mäusen zunächst beigebracht wurde, mithilfe ihres feinen Geruchssinns den Urin von gesunden und krebskranken Tieren zu unterscheiden. Der Urin der kranken Mäuse wies eine andere chemische Zusammensetzung auf als der der gesunden Tiere. Daraufhin entwickelten die Forscher eine chemische Analysemethode, mit der sie den Lungenkrebs bei 47 von 50 (kranken) Mäusen erkannten. Nun arbeitet das Team an der Entwicklung einer Art künstlichen Nase, mit der es möglich sein soll, im Urin von Lungenkrebsrisikopatienten Tumorindikatoren erkennen zu können.
Dies würde einem Meilenstein in der Krebsforschung gleichkommen, denn bisher gibt es für Lungenkrebs keine zuverlässige Methode zur Früherkennung: Wenn die Betroffenen Beschwerden, dann hat der Tumor meist schon gestreut, sodass die Heilungschancen gering sind. In der Vergangenheit gab es im Übrigen keine Nachweise darüber, dass Hunde tatsächlich Brust-, Nieren- und Lungenkrebs erschnüffeln können, wie berichtet wurde.