Schoko-Zigaretten für Kinder können in der Bundesrepublik in Supermärkten und Kiosken käuflich erworben werden. Laut einer US-amerikanischen Studie, für die in den Jahren 2005 und 2006 knapp 26.000 Erwachsene befragt worden sind, würden die Süßstängel den Kleinen suggerieren, dass das Rauchen eine harmlose Sache und ganz normal ist: „So besteht ein Zusammenhang zwischen Schokoladenzigaretten und der späteren Aufnahme des Rauchens“, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Dortige Forscher und der Bundesverband der Verbraucherzentralen haben das Thema am Dienstag in Berlin auch öffentlich gemacht. So habe sich bei zwölfjährigen Kindern, die Schokozigaretten konsumierten, die Wahrscheinlichkeit, später selbst Raucher zu werden, verdoppelt. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Eltern rauchen oder nicht.
Die Forscher wiesen außerdem darauf hin, dass freiwillige Vereinbarungen Lücken aufwiesen – nur ein gesetzliches Verbot gewähre sicheren Schutz. In anderen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Finnland, Großbritannien, Irland und Norwegen, sind die Zigaretten in Süßigkeitenform bereits verboten worden.