Durchgeführt wurde die Studie am kalifornischen Forschungszentrum Permanente in Oakland. Dass Koffein in der Schwangerschaft das Leben des Ungeboren gefährden kann, wurde bereits durch die Ergebnisse anderer Studien bestätigt. Die Wirkung des Stimulanzmittels könne auf die Gefäße Einfluss haben und damit die Durchblutung der Plazenta beeinträchtigen.
Das Team in Oakland beobachtete zwei Jahre lang über 1.000 Frauen, die während der gesamten Schwangerschaft hindurch Koffein konsumierten. Das Ergebnis: Die Gefahr einer Fehlgeburt nahm mit steigendem Koffeinkonsum zu. Dabei spielte keine Rolle, wo das Koffein herkam: ob aus Kaffee, Tee, heißer Schokolade oder anderen koffeinhaltigen Getränken. Bereits die tägliche Zufuhr von 200 Milligramm Koffein – das seien etwa zwei Tassen Kaffee – verdopple die Gefahr, eine Fehlgeburt zu erleiden. Schwangere sollten deshalb in den ersten fünf Monaten auf den Genuss von Kaffee, Tee und koffeinhaltigen Getränken verzichten. Frauen, die während der Schwangerschaft nicht komplett auf Koffein verzichten möchten, sollten täglich möglichst nur eine Tasse Kaffee trinken oder auf entkoffeinierte Produkte umsteigen, meint Mediziner De-Kun Li, einer der Verfasser der Studie. Diese wird im „American Journal of Obstetrics and Gynecology“ veröffentlicht, wie im Online-Portal vom „Handelsblatt“ berichtet wird.