In der volkskundlichen Literatur der erwähnten Zeit wird in puncto Herkunft beziehungsweise Ursprung des Glaubens an den Osterfuchs als Eierleger und/oder Eierbringer vermutet, dass dieser Glaube an den Pfingstfuchs angelehnt wurde. Andere Stimmen sagen, der Fuchs gehe auf das weihnachtliche Gebäck Gebildbrot zurück. So sollte es auch zu Ostern Gebäck geben, und zwar in der Form einer Fuchsgestalt. Oder der Glaube, dass Osterhase und Osterfuchs für das Legen und/oder Bringen der Ostereier zuständig sind, könne damit zusammenhängen, dass beide realen Tiere öfter in der Nähe von Haus, Hof und Garten gesichtet werden als andere wildlebende Tiere. Und es gibt noch einen Ansatz, den Glauben an den Osterfuchs zu erklären: Früher wurden Eier zum Beispiel auch gefärbt, indem sie in Zwiebelschalen gekocht wurden. Werden Ostereier auf diese Weise verschönert, sieht deren Schale braunrot aus. Sie erinnere dann an die Farbe von Hasenfell oder von Fuchsfell.
Dazu und überhaupt zum Fuchs hat jüngst Klaus Mailahn geforscht. Die Ergebnisse seiner Arbeit sind in dem Buch „Reineke Fuchs und die Göttin: Neue Erkenntnisse über ein heiliges Tier der Großen Mutter“ (2010) veröffentlicht worden.